Pathe

1. Beter e Pade als e Schade.


2. Die Poathen belieben 's Kind oazurieren, sagte der Pathe, und griff dem achtzehnjährigen Mädchen ans Mieder. (Oberlausitz.)


3. Meines Pathen Kind nehme ich nicht mit Recht. (S. Gevatter 9, Gevatterschaft 2 und Taufstein.) – Graf, 550, 114.

Das Verhältniss des Pathen zum Täufling oder Firmling (geistliche Sippe) bildet ein Ehehinderniss.

Mhd.: Meines tottes neme ich nicht wol mit recht. (Senckenberg, 375, 41.)


*4. Einem die Pathen (die Wahrheit) sagen.


*5. Ich will dabei nicht Pathe stehen.

Ich will dazu nicht mitwirken, damit nichts zu thun haben.


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6. Der Pat ist tod, die Gevatterschafft hat ein end.Monatsblätter, 12, 60.


7. Unseres Pathen Pathen, den haben wir zum Pathen auch.Sanders, 128.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1649.
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