Heeren

[155] Heeren, 1) Heinrich Erhard, geb. 1728 zu Wremen im Herzogthum Bremen, studirte in Jena u. Göttingen Theologie, wurde 1754 Subrector an der Domschule zu Bremen, 1760 Pfarrer zu Arbergen bei Bremen u. 1775 Domprediger in Bremen; er legte später sein Amt nieder u. st. 1811. Er schr.: Neue u. veränderte geistliche Lieder, Brem. 1778; war auch Mitarbeiter am Gesangbuch der evangelisch-lutherischen Domgemeinde zu Bremen, 1778; von ihm ist das Lied: Noch fing ich hier aus dunkler Ferne. 2) Arnold Hermann Ludwig, Sohn des Vor., geb. 25. Oct. 1760 zu Arbergen; wurde 1787 außerordentlicher, 1801 ordentlicher Professor der Geschichte in Göttingen u. st. den 7. März 1842; er schr.: Ideen über die Politik, den Verkehr u. den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt, Gött. 1793–96, 2 Bde., 4. Aufl. 1824–26, 6 Thle.; Geschichte des Studiums der Klassischen Literatur seit dem Wiederaufleben der Wissenschaften, ebd. 1799–1801, 2 Bde., u. Aufl. ebd. 1822; Handbuch der Geschichte der Staaten des Alterthums, ebd. 1799, 5. Aufl. 1828; Kleine historische Schriften, Gött. 1803–1808, 3 Bde.; Geschichte des europäischen Staatensystems u. seiner Colonien, ebd. 1809, 5. Aufl. 1830; Historische Werke, ebd. 1821–26, 14 Bde. (der 7.–14. Bd. sind blos neue Auflagen älterer Schriften); er gab auch mit Ukert die. Geschichte der europäischen Staaten u. die Eclogae des Stobäos, Gött. 1792–1801, 4 Bde., heraus u. redigirte die Göttingischen gelehrten Anzeigen von 1833–40.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 155.
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